Digitale Kompaktreihe „Bildungslandschaften für gute Zukunft“ 03., 08. und 15.11.2022 | BNE Netzwerk Marburg

In der digitalen Kompaktreihe geht es um das Konzept der Bildungslandschaften und welche Synergien zwischen diesen und weiteren Ansätzen für Nachhaltige Entwicklung genutzt werden können.

Die Kompaktreihe „Bildungslandschaften für gute Zukunft“, organisiert vom hessischen RENN.west-Partner ANU Hessen e.V., richtet sich an zivilgesellschaftlich und kommunal Aktive im Bereich BNE-Netzwerke und BNE-Bildungslandschaften aus den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie besteht aus drei digitalen Terminen und einem optionalen Präsenztreffen in Frankfurt.

Den Teilnehmenden bietet sie abwechslungsreiche Inputs, Good-Practice-Beispiele und Praxisimpulse mit besonderem Blick auf Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung. Neben dem theoretischen Wissenstransfer steht der Peer-Austausch zwischen Akteur*innen von Bildungslandschaften im Mittelpunkt sowie die Bereitstellung von Informationen zum Überblick von Strukturen und Programmen regionaler, lokaler und kommunaler Bildungslandschaften sowie zur Weiterarbeit. Die Teilnahme ist kostenfrei. 

Ob Bildungskommune, zivilgesellschaftliches BNE-Netzwerk, BiNaKom-Modellkommune, RENN.west Pilotregion, Global nachhaltige Kommune oder Quartiers-Bildungslandschaft –  all diese Programme, Ansätze und Initiativen sind recht unterschiedlich und doch haben sie eines gemeinsam: Sie bringen Menschen zur Lösung von Herausforderungen ihrer Region zusammen, um gemeinsam Strategien für eine gute Zukunft zu entwickeln, dabei stehen sie vor ähnlichen Herausforderungen oder Fragestellungen. Diese möchte die Kompaktreihe beleuchten und dabei insbesondere solche zur nachhaltigen Entwicklung in den Blick nehmen.

Das Programm mit allen Referent*innen und Details zu den Modulen hier: Programm

Die Teilnahme ist kostenfrei. Zur Anmeldung.

03.11.2022 / 13-15:30 Uhr / MODUL1

MODUL 1: Das Konzept Bildungslandschaft und seine Rolle im Transformationsprozess

Ob im Nationalen Aktionsplan BNE und der UNESCO Roadmap 2030, im Handlungsfeld des
Lebenslangen Lernens im Rahmen des Programms Global nachhaltige Kommune, in Whole Instituten
Approach oder in der aktuellen Förderbekanntmachung vom BMBF für Bildungskommunen
Netzwerke und Bildungslandschaften zu BNE sind „im Kommen“. Aber was versteht man unter einer
Bildungslandschaft? Wie ist ihr Verhältnis zu Netzwerken? Was erwartet man sich von ihnen? Welche
Rolle haben sie beim Lösen von Problemen nicht nachhaltiger Entwicklung? In diesem Modul lernen
Sie Rahmendokumente und Zielvorstellungen für die Umsetzung von Bildungslandschaften
Nachhaltiger Entwicklung kennen. Sie bekommen einen Überblick über bestehende Strukturen,
Programme und Initiativen zur Förderung von Bildungslandschafen. Auch einen Blick in die Bezüge
zum kommunalen Nachhaltigkeitsmanagement und der Bildungsberichterstattung werfen wir. Wir
tauschen uns über Verständnisse von Bildungslandschaften und über die Rolle von
Bildungslandschaften im Transformationsprozess aus. Praktiker, die nach unterschiedlichen
Konzepten/Ansätzen arbeiten, verschaffen einen ersten Überblick über eine Vielzahl an möglichen
Zugängen, Akteur*innen und Gestaltungsmöglichkeiten für die Arbeit in Bildungslandschaften.

08.11.2022 / 13-15:30 Uhr / MODUL 2

MODUL 2: Wie voneinander lernen? Gemeinsame Herausforderungen, Synergien und Konkurrenzen bestehender Strukturen und Programme von Bildungslandschaften und Netzwerken

Bei der Umsetzung von Bildungslandschaften stößt man schnell auf Fragen wie diese: Wie gewinne
ich Akteur*innen für die Mitarbeit? Wie grenzt sich meine Arbeit zur Arbeit anderer Akteur*innen im
Feld ab, wo und wie sind Kooperation und Kollaboration sinnvoll? Welche Chancen und
Herausforderungen der Zusammenarbeit ergeben sich, bei einer Vielzahl an Netzwerken und
Akteur*innen in einer Region? In diesem Modul berichten Vertreter*innen unterschiedlichster
Strukturen/Programme von ihren Erfahrungen, übertragbaren Erkenntnissen und Herausforde
rungen aus der Praxis und wir geben Raum für einen Austausch für alle Praktiker*innen. Gemeinsam
wollen wir verschiedenen Ansätze, Vorgehensweisen & Hindernisse beleuchten und neue Erkennt
nisse zur Weiterarbeit in unserer Region gewinnen. Wir diskutieren mögliche Ansätze und werfen
einen Blick auf frei verfügbare hilfreiche Tools, Methoden und Literatur aus der RENN.west Region.

15.11.2022 / 13-15:30 Uhr / MODUL 3

MODUL 3: Ins Konkrete – Fachkräftemangel im Transformationsbereich „Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme“ sowie „Klimaschutz und Energiewende“: Ein Thema für Bildungslandschaften?

Handwerkskammern schlagen Alarm: „Tausende offene Stellen im Handwerk“, die IG Metall warnt:
„Fehlende Fachkräfte in der Produktion zur Umsetzung der Energiewende“, das sind Schlagzeilen aus
der aktuellen Presse. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen bei der Energie und
Ernährungswende wird eine Vielzahl von Fachkräften aus der Bau, Energie und Ernährungsbranche
benötigt. Doch Deutschen Handwerks und Industriebetrieben fehlt es an Nachwuchs. Wer soll sie
einbauen, die effizienteren Heizsysteme, und wer produziert die benötigten Teile für neue
Photovoltaik oder Windkraftanlagen? Auch übertragen auf den Bereich der nachhaltigen Agrar und
Ernährungswende und den Wunsch nach Regionalisierung der Lebensmittelverarbeitung und
Produktion kommt es zunehmend zu Engpässen. Gleichzeitig ist Deutschlandweit die Zahl der frühen
Schulabgänger*innen und die Ausbildungsabbruchquote unverändert hoch. In diesem Modul
beleuchten wir die Fragen: Welche Rolle können Bildungslandschaften beim Fachkräftemangel und
der Stärkung der beruflichen Bildung im Feld von für die Transformation relevanten Berufen spielen?
Gibt es bereits Prototypen, gute Ansätze und Konzepte? Welche neuen Allianzen lassen sich
schmieden? Wie lassen sich Fachkräftemangel, Schul und Ausbildungsabbrechungsquoten in
Bildungslandschaften gemeinsam angehen? Können Bildungslandschaften hier auch kurzfristig gute
und neue Wege finden? Wir tauschen uns darüber aus, wie eine Bildungslandschaft mit dem Ziel, den
Fachkräftemangel anzugehen, ins Leben gerufen werden können und schauen uns an, welche
Möglichkeiten sich für bestehende Bildungslandschaften bieten und welche
Finanzierungsmöglichkeiten in Frage kommen.